Rebreather FGT I/D

Die folgenden Spalten beschreiben kurz das ehemals militärisch genutzte Kreislaufgerät FGT 1/D.

Das FGT 1D wurde von Dräger für Minenräumkommandos gebaut und ist daher in der orginal Version „antimagnetisch“. Das FGT 1D ist ein reines Rückengerät, daher sind alle notwendige Teile in einem kompakten und stabilen Gehäuse untergebracht. Das Kreislaufgerät ist daher sehr kompakt und leicht zu transportieren. Der FGT 1D wiegt betriebsbereit (mit den orginal 2 x 2.5 Alu Flaschen) 25kg.
Es lassen sich drei Nitroxgemische verwenden (der FGT 1D ist ein konstantdosierer mit 3 umschaltbaren Flows):

  • Nitrox 60 (4 l/min)
  • Nitrox 40 (8 l/min)
  • Nitrox 32 (12,5 l/min).

In umgebauten Versionen sind die originalen Flaschen durch 2 x 4 Liter Aircon Stahlflaschen ersetzt. Daher ergeben sich folgenden max. Tauchzeiten:

  • Nitrox 60 – 320 minuten
  • Nitrox 40 – 160 minuten
  • Nitrox 32 – 102 minuten

Der Atemkalkbehälter hat ein Volumen von 3.5 Liter.
Das FGT 1D ist in seiner Funktionsweise ähnlich dem Azimuth.
Beim Azimuth handelt es sich auch um ein von Berufstauchern und Militär genutztes Gerät (nicht das kleine welches im Sporttauchen zugelassen ist !). Beide Geräte haben keinen Umgebungsdruck abhängigen Bypass (bekannt vom Ray und Dolphin) sondern einen manuell zubedienenden. (hat das Inspiration übrigens auch so). Auch in anderen Details (Atemsack, Atemschlauch) sind die beiden Geräte ähnlich. (das FGT 1D ist aber älter, daher wohl die Mutter aller Militärgeräte 🙂 ).
Das FGT 1D hat keine CE / EN 250 (gibt für Berufs- und Militärgeräte andere, strengere Normen !).

WARNUNG: Rebreather tauchen ist anders. Die Nutzung des Gerätes erfolgt auf eigene Gefahr, es wird keinerlei Haftung aus daraus entstehenden Schäden übernommen !

1 Das FGT 1D ist ein SCR, also ein halbgeschlossenes Kreislaufgerät mit drei wählbaren Gasflussraten. Das Gehäuse ist sehr kompakt und stabil. Die einzigen externen Elementen sind der Atemschlauc und ein Finimeter.
2 Die Innenansicht des FGT 1D, alle Elemente sind im Gehäuse untergebracht. Oben sind die Gegenlungen zu sehen, in der Mitte ist der grosse Atemkalkbehälter, links und rechts die Gasflaschen und unten die Gasdosierung.
4 Nach entfernen von Gegenlunge und Atemkalkbehälter ist die gesamte Gasversorgung zu erkennen. Die beiden Flaschen sind über die „Brücke“ zusammengeschaltet, sodaß das gesamte Gasvolumen für das Kreislaufsystem zur Verfügung steht. Die Umschalteinheit lässt drei Nitroxgemische zu. neben der linken Gasflasche ist die Gaszuführung zur Gegenlunge (Ausatemseite) zu sehen. Ebenfalls links am Gehäuse ist ein Finimeterabgang.
7 Das FGT 1D Gehäuse von hinten. Die Tragegurtanordnung erinnert sehr an D.. Style. (Dir sind die guten Ideen also auch allein gekommen, ist der FGT-1D doch schon aus dem Jahr 1969 !)
9 Atemkalkbehälter, Gasversorgung und Gegenlunge. Der 3.5 Liter Atemkalkbehälter ist in der Mitte gut befestigt.
10 Funktionsschema des Atemkalkbehälters. Es ist ein koaxiales System. Der Atemkalk wird von unten befüllt. Die Ausatemseite geht durch das Fallrohr in die unten liegende Wasserfalle des Atemkalkbehälters.
11 Atemkalkbehälter geöffnet. Das untere Filterelement wird mit 4 Federn gegen den Kalk gedrückt.
12 Die ausatem Seite der Gegenlunge des FGT 1D sind aus sehr stabilen Material, welches beidseitig mit alterungbeständigem Gummierung versehen ist. (leider nicht durchsichtig um Verunreinigungen zu erkennen). Obern ist der Anschluß zum Atemschlauch zu sehen (links), rechts ist der Anschluß zu Überdruckventil und unten der Anschluß zu Atemkalkbehälter. Die Wasserfallen sind sehr großzügig ausgefallen.
13 Die einatem Seite der Gegenlunge des FGT 1D ist aus sehr stabilen Material, welches beidseitig mit alterungbeständigem Gummierung versehen ist. (leider nicht durchsichtig um Verunreinigungen zu erkennen). Obern ist der Anschluß zum Atemschlauch zu sehen (links), rechts ist der Anschluß zum Dosierungsventil (Flow) und unten der Anschluß zu Atemkalkbehälter. Die Wasserfallen sind sehr großzügig ausgefallen.
14 Ansicht von oben. links und rechts sind die Anschlüsse für den Atemschlauch, in der Mitte ist das Überdruckventil zu sehen. Damit sich der Taucher nicht durch den SCR modus an der Wassroberfläche verrät wurde ein zusätzliches feines Gitter über dem Ü-Ventil angebracht, welches die Gasblasen sehr fein verteilt.
15 Das Überdruckventil ist einstellbar und sollte nach Anleitung eingestellt werden.
16 Detailansicht
17 Das Schiebermundstück des FGT 1D. Es lässt sich vom Atemschlauch abnehmen zu Reinigung und Inspektion. Da es sich um ein Sauerstoffangereichertes Tauchgerät im militärischen Bereich handelt und somit auch schon mal Sauerstoffkonzentrationen von > 1.6 pPO2 vorkommen wird das Mundstück mit einem Nackenband im Mund gehalten (falls Krämpfe kommen 🙂 ). Sehr schön auch hier wieder die Farbmarkierung für ein- und ausatem Seite zu erkennen.
18 Die Richtungsventile sind im Atemschlauch untergebracht.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von rebreathers.it

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