TR300sc Andrea Doria 2007

Ich war vom 20.07-27.07.2007 in Wakefield Rhode Island USA.

Dave Sutton (Diver Dave) hat im Forum von rebreatherworld.com für eine Tauchausfahrt zur Andrea Doria eingeladen. Kurzerhand habe ich zugesagt und mir einen Platz auf der EXPLORER gesichert.

Am 19.07.07 verließ ich Frankfurt mit jeder Menge Tauchgepack. Ich hatte meinen TR300sc sowie Trocki und Stageregler dabei.

Nach 7 Stunden Flug kam ich in Boston um 21 Uhr Ortszeit an. Nachdem ich alle Einreiseformalitäten hinter mir gelassen haben bin ich mit einem Leihwagen (Hertz) nach Wakefield Rhode Island gefahren. Dort habe ich um 24 Uhr Ortszeit das Boot und Dave getroffen. Todmüde bin ich dann nach einem willkommenstrunk in meiner Schlafkoje eingeschlafen.

Am nächsten Morgen brachte ich dann mein Tauchgepäck an Bord der EXPLORER und bereitet meinen TR300sc für die anstehenden Tauchgänge vor. Dazwischen sind Dave und ich zur Tauchbasis gefahren um die Stageflaschen (Diluent) mit dem entsprechenden Trimix vorzubereiten.

Am nächsten Morgen ging es dann zum Tauchen, leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir konnten nicht zur Andrea Doria fahren, stattdessen wurde U853 ein deutsches U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg angefahren. Da ich sowieso vorhatte noch einige U-Boote zu tauchen kam mir dies gerade recht. Der Tauchgang zum U853 war perfekt, ich penetrierte den vorderen Torpedoraum und sah mich ein wenig im U-Boot um. Im Elektromaschinenraum sah ich eine alte Sicherung liegen die wie sich später herausstellte sogar noch funktionierte.

Am nächsten Tag ging es zu einem amerikanischen U-Boot „The Brass“ welches in zwei Teile zerbrochen in 45m liegt. Da ich leider keine passenden Eingang fand erforschte ich das U-Boot von aussen und war über die Größe des Wracks angetan.

Nach diesen 2 Tagen tauchen ging es wieder zurück zum Anliegeplatz der EXPLORER.

Dann ein Tag später war es soweit, der Wetterbericht versprach ruhige See und die EXPLORER machte sich auf den 80 Seemeilen langen Weg zur Andrea Doria. Wir fuhren über Nacht und am nächsten Morgen erlebtem wir einen spiegelglatten Atlantik.

Bis zum Mittag war dann die Ankerleine gesetzt und der erste Tauchgang zur Andrea Doria stand bevor. Nach einem Abstieg auf 60m tiefe kamen die Umrisse dieses riesigen Wracks in den Schein der Tauchlampe. Es ist umwerfend wie groß dieses Wrack ist. Nach einem kurzen Abstieg bis zum Meeresgrund (74m) wurde nach möglichen einstiegen in das Wrack ausschau gehalten. Leider hat die Strömung und das Salzwasser schon sehr an der Doria genagt, sodaß die oberen Decks bereits zerstört sind. Dies machte die Orientierung am Wrack sehr schwierig und auch einen passenden Einstieg ersteinmal nicht möglich.

Der zweite Tauchgang war leider etwas kürzer, da mir durch eine Unachtsamkeit eine Armmanschette undicht wurde und das 9 grad kalte Wasser ein vorzeitiges Auftauchen erzwang.

Der dritte und letzte Tauchgang am folgenden Tag verlief gut und ich hatte es geschaft eine Schalttafel von der Doria zu ergattern, leider musste ich diese aber zurücklassen, das sich mein Buddy in einigen Angelleinen verheddert hatte und ich ihm helfen wollte.

Die folgende Rückfahrt zum Hafen machte alle beteiligten Traurig, da es unvergessliche Tauchgänge waren. Noch während der Rückfahrt war sich das Team einig wieder hierher zu kommen.

Der folgende Tag war dann auch schon das Ende des Andrea Doria Abenteuers und es ging daran das Tauchequipment zu waschen und wieder zu verstauen. Gegen 15 Uhr verließ ich mit Tränen in den Augen die EXPLORER und bedankte mich herzlich bei Dave und Mya für die freundlichen Aufnahme, sowie bei dem Tauchteam Joe Radomski, Mark Nix (U853 und The Brass) sowie Pete Piemonte, Andrè Fortin (Andrea Doria), Peter Rotheroe (Buddy).

Ich machte insgesamt 7 Tauchgänge.

3 Tauchgänge an der U853

3 Tauchgänge an der Andrea Doria

1 Tauchgang an „The Brass“

Zusammenbau des TR300sc auf der Explorer.
Die Fahrt zur Doria bescherte uns einen traumhaften Sonnenuntergang
Das Tauchboot EXPLORER von Dave draussen an der Doria, der Atlantik zeigte sich Spiegelglatt
Fertig zum Tauchgang an die Doria …
… helfende Hände legen die Stage an …
… und nun geht es hinunter
Am Abend wurde es dann gemütlich.
André hatte einen Einstieg gefunden und wurde mit einem Teller aus der 1. Klasse belohnt.
Das Team der Andrea Doria exploration: Holger Berghäuser, Peter Piemonte, André Fortin, Jay Harding, Dave Sutton, Pete Rotheroe