Das Rebreatherteam war vom 24.07-03.08.2008 in den USA.

Leider konnten wir diesmal nicht wie geplant mit Dave Sutton auf der EXPLORER fahren.
So das wir uns diesmal einige ausweich Möglichkeiten suchen mussten. Durch suchen im Internet fanden wir eine Möglichkeit mit Richie Kohler auf der John Jack zu fahren. Somit war zumindest die Fahrt zur Andrea Doria schon mal möglich.

Blieb nur noch die Frage, wie wir die restlichen Tage nutzen konnten. Dabei war uns Pete behilflich (den ich letzten Jahr beim Doria Trip kennen gelernt hatte). Er organisierte weitere Ausfahrten zu Wracks an der Ostküste. Leider lagen diese immer weit auseinander sodaß wir immer ca. 300km zu fahren hatten (Drive and dive).

Am 24.07.07 verließen wir nun Frankfurt mit jeder Menge Tauchgepack. Ich hatte meinen TR300c sowie Trocki und Stageregler dabei. Achim hatte seinen selbst modifizierten TR300 mCCR dabei.

Nach 7 Stunden Flug kamen wir in Boston um 16 Uhr Ortszeit an. Nachdem wir alle Einreiseformalitäten hinter uns gelassen haben sind wir mit einem Leihwagen nach Narraganset Rhode Island gefahren. Dort haben wir erst einmal übernachtet. Am nächsten Tag sind wir zum Tauchshop gefahren, wo Dave uns bereits die Flaschen und Stages gefüllt und Atemkalk bereit gestellt hat.

Am Nachmittag ging es dann weiter zu Pete. Dort wurden dann die Rebreather zusammen gebaut und noch letzte Flaschenfüllungen gemacht.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann um 5 Uhr nach New London. Pete hatte uns Plätze auf der „“ besorgt und fuhren raus zu einem amerikanischen U-Boot „The BASS“ welches in zwei Teile zerbrochen in 45m liegt.

Am Mittag sind wir dann weiter nach Salem (Boston) gefahren. Dort wartete am Sonntag morgen das Tauchboot Gauntlet auf uns für eine Ausfahrt zur YF415 auf 65m Tiefe. Die Eigner Dave und Hether waren sehr erfahrene Wracktauchen (tauchen beide ein PRISM) und es machte sehr viel Spaß mit der Gruppe zu tauchen.

Sonntag nachmittag sind wir dann noch mal nach Narraganset gefahren, da eine Stageflasche undicht war. Nach wechseln diverser O-Ringe war das Problem gelöst.

Montag war dann die Fahrt nach Montauk (Long Island) zum Anlegehafen der John Jack. Wir trafen bereits sehr früh ein und machten es uns noch ein wenig am Hafen gemütlich. Gegen 15 Uhr wurde dann die John Jack beladen. Die Ausrüstung von 9 Rebreathertauchen und 4 OC Tauchern war schnell verstaut.

Um 21 Uhr legte die John Jack dann in Richtung Andrea Doria ab.

Das Wetter zeigte sich freundlich, nur der Wellengang war noch etwas kräftig, was eine rauhe Ausfahrt bedeutete.

Am Dienstag morgen gegen 9 Uhr waren wir dann am Wrack. Die Shotline wurde überprüft und eine weitere Shotline gelegt. So sicher vertaut konnten wir nun zum ersten Tauchgang loslegen.

Der erste Tauchgang zeigte, das wir am Bug der Doria lagen. Da noch immer starke Strömung herschte waren die Dekostop anstrengend aber der Tauchgang war super.

Am Mittwoch zeigte sich der Atlantik von seiner besten Seite, kaum noch Wellen und fast keine Strömung mehr, perfektes Doria Wetter.

So waren alle Teams auch recht schnell fertig und im Wasser. Achim und ich machten einen Erkundungstauchgang zur Schiffsmitte und fanden einige, leider blockierte Eingänge.

Als wir wieder aus dem Wasser waren, wurde ein Taucher vermisst. (Er war zusammen mit seinem Tauchbuddy 30minuten vor uns abgetaucht und überfällig). Nachdem das letzte Team wieder an Bord der John Jack war, wurde eine Suchaktion gestartet. Leider konnte nach zwei Stunden Suche keine SMB an der Oberfläche gesichtet werden. Auch die zwei Hubschrauber der bereits verständigten Küstenwache konnte nichts finden.

Nun war jedem an Bord klar, der Taucher (Terry) hat es nicht zurück an die Oberfläche geschaft und ist verunglückt.

Richie und Eduardo machten sich fertig um an der Doria nach Terry zu suchen. Sie fanden Ihn ca. 60m von der Doria enfernt. Inzwischen war auch das Boot der Küstenwache eingetroffen. Ein zweites Team bestehenden aus der Crew der John Jack konnte den Verunglückten nicht bergen, erst ein drittes Team (Danny und Danny mit Inspiration) gelang es.

Nachdem die Küstenwache den Tod des Taucher festgestellt und alles sichergestellt hat, legte die John Jack ab, um nach Montauk zurück zu fahren.

Am Donnerstag Morgen trafen wir in Montauk ein und nachdem die Küstenwache und Polizei alle Daten ermittelt hatte, fuhren wir gegen 14 Uhr zurück nach New London.

Am Freitag ging es weiter zu Pete um eine weitere Nacht dort zu verbringen. Beim Abendessen traffen wir dann auch Dave und Mya. Alle wollten natürlich wissen was an der Doria passiert ist, sodaß das Dinner länger dauerte.

Samstags ging es dann nochmal nach Salem zu Dave und Hether es stand noch die Ausfahrt zur Coyote auf dem Program. Auch diesmal war es ein schöner Tauchgang, wenn gleich Achim und ich die Shotline verpassten und mit Boje aufstiegen.

Am Sonntag war dann bereits alles vorbei und wir machten uns bereit alles wieder zu verpacken und zum Flughafen zu fahren.

Wir machte insgesamt 5 Tauchgänge.

1 Tauchgang an „The BASS“, 45m RT 80min

1 Tauchgang an „YF415“, 65m RT 70min

2 Tauchgänge an der Andrea Doria, 70m, RT 90min

1 Tauchgang an „COYOTE“, 65m RT 70min

An Gas hatten wir dabei:

1 x 80cuf 10/50

1 x 80cuf Nx 36

1 x 40cuf O2

2 x 3 Liter für den TR300c

2 x 40cuf für den TR300

Abfahrt von New London zu „The BASS“
Die Fahrt zur Doria bescherte uns einen traumhaften Sonnenuntergang
Auch an Equipment war einiges dabei …
… immerhin 9 Rebreathertaucher und einige OC.
Achim macht sich fertig für seinen Tauchgang zur Doria
Auch ich bin bereit …
… für den Tauchgang
Einige der Rebreathertaucher Danny, Terry, Richie