Süd England Plymouth Juni

Rebreatherteam Wracktauchen Süd England 2009

Das Rebreatherteam von Tauche tief und lang fuhr vom 30.05.-06.06.2009 nach Süd England zum Wracktauchen.
Wir wollten diesmal tiefe Wracks vor Plymouth betauchen.
Daher wurde auch die notwenige Ausrüstung mitgenommen.

Ausrüstung:

  • Megalodon Rebreather
  • Submatix mCCR
  • TR300
  • TR300c
  • 3 x 80cuf Stage 12/55 Trimix
  • 3 x 80cuf Stage 36 Nitrox
  • 40cuf Stage 12/55 Trimix
  • 40cuf Stage 36 Nitrox
  • 40cuf Stage O2
  • sowie diverse 2, 3 und 7 Liter Flaschen für die Rebreather
  • zum Toppen wurden Argon und Trimix Premix mitgenommen

Teilnehmer: Achim, Bernd, Christoph und Holger

Tauchgänge:

  • 01.06.2009 98min 55.6m
  • 02.06.2009 92min 60.9m
  • 03.06.2009 102min 66.4m
  • 04.06.2009 125min 66.7m
  • 05.06.2009 96min 67.1m
  • 06.06.2009 120min 67.6m

31.06.2009
Fahrt nach Süd England. Achim und ich starteten von Weinheim aus. Bernd von Frankfurt. Zuerst trafen wir uns bei Jens (ICMC Headquarter) in Hochheim, Jens konnte leider nicht mitfahren, hatte aber einige Stages und Kalk bereits bei mir abgeholt, diese wurde dann in Bernds Auto geladen.
Danach ging es weiter nach Wiesbaden zu Christoph. Nach abermaligen verteilen der Ausrüstung fuhr Christoph mit Bernd und es ging auf die Autobahn richtung Calais. Bernd und Christoph nahmen den Tunnel, Achim und ich überquerten auf der Fähre nach Dover.Um 5:15pm erreichten wir Dover und fuhren weiter nach Plymouth, wo wir gegen 10:30pm eintraffen, gerade noch richtig um ein „last order“ Bier zu bekommen.

01.06.2009 Wrack: Medoc 55m
Nach kurzer Nacht wurde um 9:00am nach dem English breakfast die Ausrüstung zusammen gestellt. Mark (unser Kapitän auf dem RIB von Rich), kam vorbei und teilte uns mit, das die Gezeiten für einen 11:30am Tauchgang gut seien.
Wir hatten aber bereits um 10:00am alles fertig und zum Bootsanleger transportiert.
Bei besten Wetter wurde am Sonntag der erste check Tauchgang gemacht. Angepeilt war ein Wrack auf ca. 50m tiefe um die Ausrüstung zu verifizieren.
Am ende des Tauchganges musste Bernd leider seinen Uwatec Oxy2 „übertauchen“ (den 6m Stop von einer Stunde wollte und musste er nicht machen) was dann den Ausfall des Oxy2 für 24 Stunden bedeutete. Aber er hatte ja noch den HS-Explorer als Zweitrechner.

02.06.2009 Wrack: Australbush 64m
Nachdem am Sonntag alles gut geklappt hatte, machten wir nun unseren ersten tiefen Wracktauchgang. Die Tiefe betrug diesmal 65m und geplante Tauchzeit lag bei 90min. Wiederum bei schönsten Sommerwetter fuhren wir mit dem RIB zum Wrack.
Auf der Fahrt dorthin liesen sich Riesenmaulhaie an der Oberfläche sehen um dort in grossen Mengen Plankton zu verspeisen.
Bernd wollte sofort in Wasser um mit den Haien zu tauchen aber er konnte „noch“ zurückgehalten werden.
Mittlerweile machte sich bei uns auch schon ein wenig Sonnenbrand an Armen und Gesicht breit.
Diesmal traf Mark auch das Wrack richtig und auch die Strömung war auf dem schwächsten Punkt.
Der Tauchgang verlief wie geplant. Am ende des Tauchganges stieg Bernds HS-Explorer aus (einige Ziffern liesen sich nicht mehr ablesen).
Bei Christophs X1 wurde nun langsam die Batterie schwach, und wie sich am Abend herausstellte konnte diese auch nicht mehr aufgeladen werden.

03.06.2009 Wrack: Claverly (Brigitte) 65m
Wiederum bei schönsten Sonnenschein (ich weis es wird nun langweilig, aber es ist für England halt untypisch eine Woche nur Sonne zu haben 🙂 ) führen wir diesmal mit Steve’s Boot der Seeker hinaus (beim RIB war die Benzinpumpe defekt, zum Glück erst im Hafen)
Auch diesmal wurden die Riesenhaie gesichtet und für Bernd gab es kein haltenmehr. Nach einem beherzten Sprung (mit recht wenig an) ins 14 Grad kalte Wasser kam er aber gleich wieder an Bord 🙂
Bernd’s Oxy2 ging nun wieder und er konnte mittauchen, Christophs X1 war leer und er tauchte nach Runtimetable mit Bottomtimer. Diesmal tauchten wir ein Schiff, das noch nicht einwandfrei identifiziert ist. Es fehlte die Schiffsglocke die noch immer irgendwo auf dem Wrack war.Diesmal wurde es ein 65m Tauchgang mit 95min Runtime.

04.06.2009 Wrack: Claverly (Brigitte) 65m
Diesmal hatte wir eine „Mission“, wir wollten die Glocke der „Brigitte“ finden, es gab als anhaltspunkt nur, das diese unter „Betonplatten“ liegen soll.
Leider konnte Bernd wegen wiederum „gesperrten Oxy 2 und nun auch wegen defektem HS-Explorer) diesmal nicht mitkommen.
Er machte dafür die schönen Bilder von unseren Vorbereitungen.
Leider konnten wir die Glocke nicht finden, einige Bereiche des Wracks waren mit Netzen überzogen, die uns bei der Suche behinderten.
Auf der Rückfahrt sahen wir wiederum die Riesenmaulhaie, diesmal nutzte Bernd seinen Trocki und Sprang in den Atlantik, auch ich hatte meinen Trocki an und folgte Bernd, allerdings ohne Erfolg. Die Haie waren zu schnell. Bernd hatte mehr Glück und sah einen aus einigen Metern Entfernung.
Am Abend bauten wir dann noch Bernd’S Submatix um damit er den OSTC nutzen konnte. (Das Gehäuse mit der O2 Elektronik hatte ich schon mal dabei um einen Druck test zu machen).

05.06.2009 Wrack: Barshaw 68m
Heute gabe es ein neues Wrack (in der Nähe der Brigitte) aus dem selben Konvoi, der im 2. Weltkrieg von deutschen U-Booten versenkt wurde.
Bernd tauchte heute den OSTC, leider hatte der OSTC nicht die O2 Sensoren gefunden und Stand auch noch auf einem fixem Setpoint von 1.0. Daher war der 6m Stop von Bernd etwas länger als geplant.
Langsam wechselte auch das Wetter, zwar immer noch Sonnenschein aber heute doch deutlich mehr Wind und Wellengang, was uns eine raue Aus- und Rückfahrt bescherte.

06.06.2009
Heute ist der letzte Tauchtag. Da Steve nun eine neue Tauchgruppe auf sein Boot nahm, mussten wir umziehen auf das mittlerweile reparierte RIB von Rich.
Auch war heute Rich von Griechenland zurück und fuhr uns zum Wrack hinaus.
Die Fahrt war wegen immer noch vorhandener Wellen recht rau.
Das Wrack diesmal war noch gut erhalten und ich nutzte die Gelegenheit durch einiege Gänge zu tauchen. Dann sah ich einige Messingteile und bekann dies genauer zu untersuchen. Als ich wieder nach dem Team sah, waren die bereits aus sichtweite. Leider wählte ich dann die falsche Richtung und musste einen langen Weg zur Ankerleine zurücklegen. Dort traf ich dann wieder das Team.
Beim Versuch den Anker freizugeben (damit wir in der Strömung trieben) zerschnitt mir eine Angelleine den linken Trockentauchhandschuh.
Nun wurde es kalt auf den 75minuten nach oben 🙁
Der OSTC wurde diesmal richtig justiert und Bernd konnte entsprechend der geplanten Zeit austauchen. Nur ich brauchte durch die Anker aktion etwas länger. (insgesammt 125min mit kalter linker Hand)
Am Abend wurde dann am Hotel wieder alles zerlegt und in den Auto’s verstaut, damit wir am nächsten Morgen pünktlich zur Rückfahrt starten konnten.

Insgesammt wurden ca. 3200Bar/Liter Trimix 12/55 verwendet (für 4 Taucher auf 6 Tauchgängen das braucht ein OC Taucher ja fast für einen einzigen Tauchgang), ca. 7000Bar/Liter Sauerstoff und ca. 32Kg Atemkalk.

Die „white cliffs of Dover“ bei der Ankunft in England
Das darf in England nicht fehlen, ein „english breakfast“
Das Rebreatherteam Hotel „Mount Baten“
Ausrüstungsschlacht die erste …
… Ausrüstungsschlacht die zweite
Achim fertig zum Tauchgang.
Christoph fertig zum Tauchgang
Holger fertig zum Tauchgang
Zum Sprung bereit
Steve’s Boot hat keine Leiter, sondern einen Lift, sehr bequem.