Das Rebreatherteam fuhr vom 9.09 bis zum 18.09.2011 zur Wracktauchexpedition nach Nord Schottland. Geplant waren wenig getauchte Wracks um die schottischen Orkney Inseln. Schon in der Vorbereitungswoche wurde skeptisch der Wind und Wellen Bericht verfolgt. War doch für die geplante Woche ein Sturmtief gemeldet.

Wir, Christoph, Holger, Matthias und Michael machten uns dann am 09.09 mit dem vollgepackten VW Bus auf die lange Anfahrt (Christoph nutzte aus zeitlichen Gründen die Flugverbindung). Nach abfahrt in Eschborn erreichten wir gut und pünktlich die erste Fähre in Amsterdam. Über Nacht erreichten wir dann am Samstag morgen Newcastle. Nun stand eine 8 stündige Fahrt nach Scrabster an, dort sollte uns die zweite Fähre nach Stromness auf die Orkney bringen. Auch diese Fähre erreichten wir nach einer strammen Fahrt (dank an Matthias und Michael für das tapfere links fahren) pünktlich.

In Stromness angekommen wurden die vielen Kilo Ausrüstung ausgeladen und auf dem Tauchboot “Karin” verstaut. Noch ein Bier im Nahen Pub und das Bett rief.

Am nächsten Morgen stand dann fest, wir können die große Tour wegen des Sturms nicht machen. Also blieben wir in Scapa Flow und tauchten die Wracks der deutschen Hochseeflotte aus dem ersten Weltkrieg. Die stolze Flotte hatte sich 1919 auf einen geheimen Befehl hin selbst versenkt, damit die Schiffe nicht in “Feindeshand” fallen, welch Glück für alle Taucher heute.

Die ersten drei Tage waren dann auch noch recht ruhig, mäßiger Wellengang aber schon ein kräftiger Mix aus Sonne und Regen.

Am Mittwoch war dann der Sturm da, als wir auftauchten brachen doch einige hohe Wellen und der Rückweg zur Karin war sportlich trotz des bequemen Liftsystem. Trotzdem konnten wir noch zwei Tauchgänge machen.

Der Donnerstag war dann wieder sehr ruhig, ja das Wetter ändert sich schnell in Scapa.

Dies wurde uns dann auch gleich am letzten Tag bewusst, wir konnten nur noch einen Tauchgang machen Strömung und Wind waren zu stark. So früh zurück hatten wir noch genug Zeit unsere Ausrüstung wieder im Bus zu verstauen. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit allen Tauchern an Board der Karin fuhren wir dann rechtzeitig nach Kirkwall um die Spätfähre nach Aberdeen zu bekommen. Die Überfahrt in der Nacht war dann auch durch den immer noch wütenden Sturm recht interessant.

Von Aberdeen waren es dann nur noch 420km Landweg bis nach Newcastle die wir schnell abfuhren. Früh angekommen war sogar noch Zeit für einen kleinen Einkaufsbummel.

Der Rest der Rückfahrt war dann ruhig und wir waren bereits um 14:30 Uhr am Sonntag wieder in Eschborn.

Wie immer bei solcher Expeditionen war auch diesmal die Materialschlacht groß und so einiges ging verloren oder ging kaputt. Aber da die meisten wichtigen Tauchutensilien mehrfach mitgenommen wurden machte dies keinen Tauchgang unmöglich.

Leider war das Tauchboot “Karin” von John nicht mehr in dem guten und aufgeräumten Zustand den ich 5 Jahre zuvor gesehen hatte. Auch der Koch an Bord war sehr bemüht die zuvor geöffneten Dosen unfallfrei in die Töpfe zu bekommen.

Leider waren auch die Sichtweiten an den Wracks meist sehr schlecht (die Grundströmung hat viel Sediment aufgewirbelt)

Getaucht wurden:

  • Brummer
  • Die Türme der Bayern
  • Kronprinz
  • James Barry
  • U-Boot Wrack
  • König
  • Karlsruhe
  • Lobster
 Fähre in Amsterdam IMG_0292
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 Das muss alles noch auf’s Schiff IMG_0341
 Ausrüstung P1010012
 Matthias M1003254
 An Bord mit dem Lift IMG_2566
 Christoph M1003276
 Holger M1003385
Christoph beim Sprung IMG_2609
 Traditionelles englisches Essen „Fish and ships“ P1010044
 Schnappi IMG_2661