Nach reichlich Recherche im Internet war sehr schnell die Idee geboren, den bekannten Submatix in KISS-Style CCR umzubauen.

Durch den modularen Aufbau des Submatix war dies auch problemlos möglich. Der Vorteil des Submatix lag gegenüber den Rays und Dolphin daran, das erstens schon zwei Gasflaschen zur Verfügung standen und zweitens, das beim Submatix sowieso der Gasflow schon von einem Nadelventil gesteuert wird.

Also musste nur noch eine entsprechende 1.Stufe, die sich so modifizieren lässt, dass der Mitteldruck konstant (also unabhängig vom äusseren Wasserdruck) ist eingebaut werden. Das Tastventil zum einspülen von Sauerstoff wurde gut zugänglich neben dem Ventil der Sauerstoffflasche platziert. Nur noch einige Fittinge und Schläuche geändert und fertig. mCCR Submatix

So umgebaut ging es nun nach Messinghausen. Am Samstag Nachmittag wurde dann der Rebreather erst einmal auf Dichtigkeit geprüft. Ein flacher Tauchgang entlang der alten Straße war hierfür genau richtig. Nach 20 Minuten Tauchgang stand fest „alles dicht“ aber der O2 Flow war noch zu niedrig (leider war am Freitag der neue Flowmeter noch nicht da 🙁 ).

Am Sonntag wurde nun der „tiefe“ Testtauchgang durchgeführt. Es war geplant langsam bis auf ca. 40m ab zu tauchen, dort kurz zu bleiben und dann langsam wieder aufzusteigen. Es sollten dann auf alle Fälle je einen Dekostop auf 6m und auf 3m geben, dazu hatte ich noch eine 4 Liter Stage mit reinem Sauerstoff dabei.
Das wäre also auch im Notfall die Strategie gewesen, sollte mir nach eine gewissen Zeit doch noch der Kreislauf ab saufen, hätte ich mit dem Bailout sicher bis auf 6m aufsteigen können und hätte dann dort die geplanten Dekos mit der Stage durchgeführt. Zum beobachten „der kleinen Luftblasen“ war noch Gerd mit seinem mod. Dolphin dabei.
Abtauchen
Der mit V-Plan geplante Verlauf ergab folgende Runtime: Es sollte den ganzen TG hindurch ein PO2 von 1.2 gehalten werden. Es sollte im Mittel ca. 40min um die 30m tief getaucht werden.
Die Dekostops sollten mit Sauerstoff (bei 6m und 3m) durchgeführt werden.
Als Mainmix standen eine 2 Liter 200bar also 400 Liter O2 für den Rebreather, und eine 4 Liter 200bar Sauerstoff Stage zur Verfügung.
V-Planner 3,10 by R. Hemingway, VPM code by Erik C. Baker.
Decompression model: VPM-B
DIVE PLAN
Altitude = 400m
Conservatism = + 2
Dec to 30m (2) on Nitrox 28,0, 15m/min descent.
Level 30m 3:00 (5) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, 26m END
Dec to 42m (5) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, 15m/min descent.
Level 42m 2:12 (8) on Diluent 28,0, 1,20 (1,43), 41m END
Asc to 30m (9) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, -9m/min ascent.
Level 30m 15:00 (24) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, 26m END
Asc to 25m (24) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, -9m/min ascent.
Level 25m 15:00 (39) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, 19m END
Asc to 6m (42) on Diluent 28,0, 1,20 SetPoint, -9m/min ascent.
Stop at 6m 1:00 (43) on Oxygen, 1,60 ppO2, 0m END
Stop at 3m 3:00 (46) on Oxygen, 1,30 ppO2, 0m END
Asc to sfc. (46) on Oxygen, -9m/min ascent.
OTU’s this dive: 61
CNS Total: 23,0%
105,1 ltr Oxygen
105,1 ltr OC TOTAL
DIVE PLAN COMPLETE

So geplant ging es dann los. Zuerst einmal die Loop spülen, und dann mit dem PO2 Meter prüfen, aha der Bottommix stimmt 🙂 28% Sauerstoff, also nochmal spülen diesmal mit dem O2 Druckventil :-). Der Abstieg verlief gut und ich erreichte gut die erste geplante Tiefe von 30m. Zwischendurch (wie auf dem gesamten TG) immer wieder den PO2 kontrollieren. Gerd signalisierte das alles dicht sei. Ich hatte nur etwas Probleme mit dem Wing, das ich zur Sicherheit bereits ab 25m parallel zum Trockenanzug benutzte. Ich hatte immer das Gefühl das die Luft irgendwie wieder raus geht. (Es war der sch…. Schnellablass im Inflator, die DIRler wissen warum der sch…. ist). Nun bei 30m ging es weiter bis auf die Endtiefe. Alles dicht, nur der Flow ist immer noch etwas knapp und ich führe manuell Sauerstoff zu, der PO2 bleibt gut bei 1.2 . Nach ca 10min nun langsam aufsteigen, dafür nutze ich die alte Strasse die hier Anfängt. Nach insgesamt 20min bin ich wieder auf 30m und steige langsam weiter auf. Den Frosch der hier gerade über die Strasse hoppt ignoriere ich als Tiefenrausch und gebe etwas mehr Sauerstoff in die Loop :-)) Nach weiteren 15min erreiche ich die 6m Grenze und wechsle auf die Sauerstoffstage. (Hierbei hat sich die neue Schlauchführung des Atemschlauchs als zu locker erwiesen, das Mundstück schwimmt irgendwo über/hinter mir). Nun 8min lang auf 6m die schönen Felsen angesehen, auch andere Taucher die mal so vorbei kamen (OC – sehr laut) und Gerd kam auch nochmal vorbei. Dann auf 3m aufgetaucht und die restlichen 10min abgeatmet. Es wurde dann doch noch echt kühl auf 3m. Ja die Dekostops waren sehr ausgedehnt aber ich hatte genug Sauerstoff dabei und etwas Sicherheit kann ja auch nicht schaden :-).

Die Auswertung meines Tauchcomputers zeigt in sich nur, das ich am Ende des Tauchgangs etwas mit der Tarierung spielte 🙂 und das nach „normalen“ TG mit EAN 28 ich halt sehr früh in die Deko gekommen wäre. Also sind „normale“ Tauchcomputer nicht geeignet. Für das Tauchen im CCR Mode (würde sich auch im SCR Mode anbieten) sind geeignete Tauchcomputer nötig, die den PO2 in der Loop in die TG Berechnung einrechnen. Ein guter Rechner ist der VR3, vom Uwatec habe ich bislang nur probleme gehört. Log